1946 – 1949:
Mit dem Ende des 2. Weltkrieges brachte das allgemeine Sportverbot durch die Kontrollbehörden eine weitere tiefe Enttäuschung: Die Vereine galten als aufgelöst. Nach der Auflockerung der Sperrbestimmungen durch die Besatzungsbehörden erfolgte die zweite Neugründung des TuS. Jakob Ochs wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Fußballmannschaften gestalteten das Vereins-geschehen dieser Zeit und zogen zahlreiche Jugendliche an, die bald eigene Teams bildeten. 5 Jahre lang nahm man mit zeitweise vier Mannschaften an den Pflichtspielen teil. Die einmaligen Leistungen der Schülermannschaft sind besonders hervorzuheben. Leider führten durch den Krieg entstandene schwache Geburtenjahrgänge und ein allgemeines Nachlassen der Begeisterung in der Folge zu Spielerengpässen bei allen Mannschaften.
1950 – 51:
Die Mitgliederversammlung des TuS wählt Georg Schumann jun. zum neuen Vorsitzenden.
Ein Großereignis für die Turnerabteilung war im Jahr 1951 das Gaukindertreffen an dem 500 bis 600 Kinder auf dem Sportplatz in Rentrisch teilnahmen. Ebenfalls 1951 erfolgte die Gründung der Tischtennisabteilung.
1952 – 1957:
Die ehemals von den Mitgliedern des Vereins hergerichtete Sportplatzfläche wurde von der Stadt Saarbrücken zu einem Rohrlager umfunktioniert und eingezäunt. Die Fußballtore wurden abgebaut und das Betreten des Platzes wurde verboten. Sofortige Versuche einen Ersatz zu erhalten bzw. zu erbauen scheiterten am finanziellen Aufwand.
Dies war die Zeit der Abteilung Tischtennis!
Der geradezu kometenhafter Aufstieg der Tischtennisabteilung war in der Vereinsgeschichte ohne Beispiel. Die Mannschaften eilten von Sieg zu Sieg. Es wurden reihenweise Meisterschaften errungen und der Aufstieg der Aktiven in die oberste saarländische Spielklasse wurde erreicht. Dort wurde man in der Saison 1957/58 sogar Vizemeister.
Aber auch die Jugendmannschaften leisteten Großes. Es gelang ebenfalls in die höchste saarländische Spielklasse aufzusteigen, wo sie zweimal den zweiten Platz belegte. Der größte Erfolg war jedoch die Erringung des Saarlandpokalsieges.
Für die Abteilung Tischtennis spielte damals u.a. der spätere Nationalspieler Karl-Heinz Russy.
Ebenfalls führte die Abteilung Tischtennis das “Stiefelpokalturnier” durch an dem sage und schreibe 100 saarländische Vereine teilnahmen.
1958:
Einen neuen Lichtblick brachte der Neubau einer Turnhalle bei der neuen Schule (später: Grundschule am Stiefel, heute: Kinder-tagesstätte). Die Turnabteilung wurde neu ins Leben gerufen. Der Zuspruch war so erfreulich, dass die Zahl der Aktiven und Jugend auf über 100 anstieg.
1960:
Josef Quirin wird von der Mitgliederversammlung zum Vorsitzenden gewählt.
1961:
Die Faustball- und die Leichtathletik-Abteilungen werden gegründet. Nun wurde auch endlich ein neuer Übungsplatz bei der Schule erstellt.
1962/63:
Der 1. Faustballmannschaft gelingt der Aufstieg in die höchste saarländische Spielklasse. Bereits im nächsten Jahr folgt ihr die 2. Mannschaft in die höchste Spielklasse. Ein bis Dato unerreichter Erfolg in der Vereinsgeschichte!
1964:
Der 13. September 1964 wurde zu einem Markstein in der Geschichte des TuS. Ein wahrhaft “goldener” Sonntag zog alle Sportler, die Vertreter von Gemeinde und Kirche, Bürger und Presse zu dem großen Ereignis: Der Einweihung des neuen Sportplatzes. Bürgermeister Georg Schumann übergab die neue Sportstätte dem Turn- und Sportverein.
Nach 12-jähriger Zwangspause konnten die Fußballer endlich wieder unter das runde Leder treten, aber natürlich diente die Sportstätte auch den Faustballern und Turnern zur Ausübung ihres Sportes.
1965:
In diesem Jahr schaffte die Tischtennismannschaft die Kreispokalmeisterschaft.
1967:
Auf der ordentlichen Mitgliederversammlung 1967 wird Heinz Brinker als Vereinsvorsitzender gewählt.
Schon drei Jahre nach der Einweihung des neuen Sportplatzes stellte sich in der Fußballabteilung der erste große Erfolg ein. Die Meisterschaft in der C- Klasse Saarbrücken wurde 1967 errungen.
1969:
Auch die Faustballer verzeichneten eine große Aufwärtsentwicklung. Um den Aktiven ein Training in den Wintermonaten zu ermöglichen, wurde 1969 in eigener Regie eine kleine Flutlichtanlage vom Verein aufgestellt. Die Folge war ein außerordentlicher Zuwachs an neuen Mitgliedern, die jetzt regelmäßig ihrem Sport nachgehen konnten. Ein lang ersehnter Wunsch des Turn- und Sportvereins blieb jedoch in all diesen Jahren unerfüllt, nämlich die Errichtung eines Umkleidegebäudes am Sportplatz. In Ermangelung dieses Gebäudes wurden in all den Jahren die Umkleide- und Duschräume in der Rentrischer Grundschule genutzt. Diese Mitbenutzung führte zwangsläufig zu einer Überbeanspruchung dieser ursprünglich nur für den Schulsport konzipierten Anlage.
Sportlich ragte hier die Meisterschaft der Faustballer in der Bezirksklasse heraus.
1971/72/73:
Erneut sorgen die Faustballer für die sportlichen Höhepunkte. Sie erringen 1971 in der Halle die Saarlandmeisterschaft in der Männerklasse II (über 32 Jahre) und erneut die Bezirksliga-meisterschaft. 1972 und 1973 gelingt zweimal die Vizemeisterschaft bei den Männern II.
Mit dem erklärten Ziel baldmöglichst den eigenen Nachfolger zu finden, wird Otto Eisler 1972 Vereinspräsident. Die Mitgliederversammlung 1973 wählt Karl-Heinz Dewald zum 1. Vorsitzenden.
1974 / 75:
Mit der am 01. Januar 1974 in Kraft getretenen Gebietsreform und der damit verbundenen Zuordnung der Gemeinde Rentrisch zur Stadt St. Ingbert änderte sich die Situation von Grund auf. Ortsrat, Verwaltung und der Rat der Stadt St. Ingbert hatten für das Anliegen des Turn– und Sportvereins nach einem Umkleidegebäude ein offenes Ohr. Bereits im August 1975 wurde das
Umkleidegebäude fertiggestellt und seiner Bestimmung übergeben.
Sportlich ragt die Saarlandmeisterschaft in der Halle der Faustballer in der Altersklasse über 32 Jahre heraus, aber auch der I. Herrenmannschaft gelingt die Meisterschaft in der Halle in der Bezirksliga.
1976:
Otto Eisler wird erneut Vorsitzender des TuS.
1978:
Der Sportplatz erhält eine Flutlichtanlage. Die Stadt St. Ingbert stellte die Materialkosten zur Verfügung und in Eigenleistung wird die Flutlichtanlage errichtet.
Die Faustballer setzten bei der Altersklasse II ihre Erfolgsstory fort und werden erstmals Saarlandmeister auf dem Feld und Vizesaarlandmeister in der Halle. Die erste Herrenmannschaft wird in der Bezirksliga Meister auf dem Feld.
1979/80/81:
Die Mitgliederversammlung wählt Heinz Brinker nach mehrjähriger Pause erneut zum Vorsitzenden.
Nach 13 Jahren Zugehörigkeit zur Kreisklasse B mussten die Fußballer zum Ende der Saison 79/80 den schweren Gang in die unterste Spielklasse antreten.
Begleitet wurde dieser Abstieg von einem Trainerwechsel: Wolfgang Meister löste Erhard Unbehend ab.
Eine Delegation des TuS fuhr nach Briis sous Forges und vereinbaren mit dem Präsidenten des dortigen Fußballclubs ein Fußballspiel. 1980 kommt es in Rentrisch zum ersten Aufeinandertreffen der Fußballmannschaften von Briis sous Forges und Rentrisch.
Die Faustballer feiern die Meisterschaft in der Gauliga.
1981:
Erstmals macht sich ein Reisebus mit Rentrischern auf den Weg nach Briis sous Forges.
1982:
Die Tischtennisjugend macht landesweit Schlagzeilen, denn neben der Ostsaar-Meisterschaft der Schüler und der Kreispokalmeisterschaft wird man auch Landespokalsieger bei den Schülern.
Die Fußballer backen kleinere Brötchen, werden aber immerhin Vizemeister in der Kreisliga B.
1983/84:
Nach langen Bemühungen des Vorstandes, aber auch des Ortsvorstehers gelang es endlich die Mittel für eine Umgestaltung des Sportplatzgeländes von der Stadt und der Sportplanungs-komission zu erhalten. Am 04.05.1984 wird der neue Sportplatz (Spielfläche: 100×65 m) übergeben.
1985:
Heinz Brinker verstirbt plötzlich. Als neuer erster Vorsitzender wird Hans-Günter Lieser gewählt.
1986:
Unter Bereitstellung der finanziellen Mittel erstellen die Vereinsmitglieder einen Geräteraum als Anbau an das Umkleidegebäude.
Die Tischtennisjugend feiert schöne Erfolge, denn sie werden bei der Jugend Ostsaar-Meister und Kreispokalsieger, die Schüler werden Ostsaar-Meister.
1988:
Die bisher rein sportliche Vereinsfreundschaft mit Briis sous Forges wird festlich mit einem Freundschafts– und Partnerschaftsvertrag zwischen den Gemeinden Rentrisch und Briis sous Forges aufgewertet.
1990:
Die Abteilung Faustball wird in „Faustball und Wandern“ umbenannt. Bereits jetzt spielt keine Faustballmannschaft mehr im Wettkampfbetrieb.
Edgar Bauer löst nach 12 Jahren Wolgang Meister als Trainer der Fußballer ab.